Freitag, 27. Juni 2014

Machu Picchu und weitere interessante Fakten!

Liebe Follower,
seit meinem letzten Eintrag ist wieder mehr als ein Monat vergangen. Dafür entschuldige ich mich auch, da ich mich erstmal in der neuen Familie einleben musste, auf Reisen war und wieder Stress mit meiner Organisation hatte.

Aber jetzt erst mal Schritt für Schritt.
Mir geht es soweit gut und auch in meiner neuen Gastfamilie habe ich mich super einleben können. Die ganze Familie ist recht nett und ich verstehe mich sehr gut mit meinem Gastvater. Er erzählt sehr gerne viel und interessiert sich für viele Dinge, die wir ihm erzählen. Die Fahrt zur Schule und zurück ist oftmals anstrengend, aber man gewöhnt sich dran. Ich habe immer ein Buch und meinen I-Pod dabei und so wird mir auf der knapp 1-stündigen Busfahrt nicht langweilig.

So jetzt kommt der etwas interessantere, abwechslungsreichere und staunendere Teil. Ja, ich war auf dem Machu Picchu, aber bevor ich von dieser Reise erzähle, möchte ich etwas ganz anderes erzählen.

Wie ich ja im letzten Eintrag geschrieben habe, wollte ich ja auf eine Großreise gehen. Daraus wurde jedoch nichts. Wieder einmal! Als ich am 16. Mai in der Schule war, kam Efrain (Mitarbeiter meiner Aufnahmeorganisation) zur Schule und wollte Theresa und mich sprechen. Er verkündete uns, dass unsere Aufnahmeorganisation uns nun strengstens verbietet zu reisen. Zwar hatten wir eine Abmachung getroffen, dass wir, wenn wir mehr arbeiten, auch mehr reisen dürfen. Diese Abmachung schien aber nicht mehr zu existieren. Da saß ich dann auf gepackten Koffern, allzeit bereit los zu reisen und wieder durfte ich nicht.

Ich war dann natürlich dementsprechend sauer und Theresa und ich haben direkt unseren Ansprechpartner in Deutschland kontaktiert. Er war natürlich sehr entgeistert und kündigte ein Gespräch mit unserer Aufnahmeorganisation an. Dies erfolgte ganz schnell und dann hieß es wieder, dass wir wieder reisen dürfen.

Was für eine Erleichterung.

So nahm ich mir dann zwischen dem 9. und 13. Juni frei und machte mich auf, den Machu Picchu zu bewundern. Ich kann euch nicht sagen, wie herrlich das war. Die Reise tat mir und meiner Seele sehr gut. Ich konnte abschalten und habe mir um keine Sorgen und Probleme Gedanken gemacht. Oben auf dem Machu Picchu war es auch atemberaubend. Man sieht ja viele Bilder im Internet und es gibt viele Berichte darüber, doch nichts beschreibt dieses Gefühl so sehr, als wenn man es selbst erlebt hat. Ich war richtig begeistert vom Machu Picchu.

Hier mein Reiseverlauf:

09.05.2014, um 15:30 Uhr mit dem Bus von Lima Richtung Cuzco.
Ankunft in Cuzco am 10.05.2014 um ca. 21 Uhr (ja, ich war sehr lange unterwegs).
Ab ins Loki-Hostel, um 21:30 eingecheckt und ab unter die Dusche. Dann ab an die Bar, ein Bier getrunken und ab ins Bett. Schließlich musste ich am 11.05.2014 um 6 Uhr aufstehen.

11.05.2014, Wecker klingelt um 6 Uhr. Aufstehen, frühstücken und Tasche packen. Dann um ca. 7 Uhr ausgecheckt und mit dem Taxi zur Busstation. Von dort eine ca. 1,5-stündige Busfahrt zur Zugstation Ollantaytambo (ja, schwieriger und beschissener Name, ich weiß. Hab auch eine Weile gebraucht, um mich dran zu gewöhnen xD). Jedenfalls von dort aus mit dem Zug nach AguasCalientes (auf Deutsch: heißes Wasser). Dauer: knapp eine Stunde. Landschaft ist sauber. Überall grün und Berge. Nach 20 Minuten hat man sich aber satt gesehen. AguasCalientes ist ein Dörfchen. Auch Machu Picchu Pueblo (Machu Picchu Dorf) genannt. Wie ihr ja vom Namen hoffentlich ablesen könnt, liegt hier die Startzone um zum Machu Picchu zu gelangen. Erstmal ein Hostel gesucht und gefunden (habe im SuperTramp Hostel eingecheckt, super Leute, super Hostel, echt empfehlenswert). Dann mir das Dorf ein wenig angesehen und dann zu den Thermalquellen gegangen.

Fazit: AguasCalientes ist vielleicht der sauberste Ort im ganzen Land, jedoch gefiel mir das Dorf nicht. Alles ist übertrieben teuer und man kann auch keine Kultur von dem Dorf erkennen. Das Dorf ist nur für den Tourismus ausgerichtet. Die Thermalquellen waren auch eine Enttäuschung. Ich dachte, es seien Naturquellen, aber es sind von Hand gefertigte Bäder. Ob das Wasser von Naturquellen stammt weiß ich nicht.

Abends habe ich dann einen Kanadier kennengelernt, der dann mit mir zum Machu Picchu hochwandern wollte. Sein Name ist Brad. Ich habe ihm dann schnell gezeigt, wo er die Eintrittskarte fürs Machu Picchu und Proviant für die Wanderung kaufen konnte.

Früh ging es ins Bett. Schließlich wollten wir früh raus.

12.05.2014, Wecker klingelt um 4:20 Uhr. Frühstück, fertig machen und losgewandert. Je früher wir da sind, desto besser ist es. Bessere Aussicht, Sonnenaufgang und weniger Touristen. Ausserdem wollten wir hoch wandern und brauchten deswegen länger.

Um 4:45 gings los. In der Dunkelheit gingen wir unseren Weg bis zum Eingang, als wir dann auf den Wanderweg trafen, bereuten wir unsere Entscheidung fast. Aber auch nur fast ;). Der Wanderweg war sehr steil und bestand zu 99% nur aus Treppenstufen. Ihr könnt nicht glauben, wie tot und froh ich war, als ich endlich oben war. 
Jedenfalls sind wir ungefähr 1,5 Stunden hoch gewandert. Ich war froh, dass ich anstatt ein T-Shirt, ein Trikot angezogen habe. Mein Tipp für jeden: zieht, wenn ihr hochwandert, atmende Kleidung an. Ist bequemer und ihr friert dann nicht so schnell. 
Unterwegs haben Brad und ich noch drei Brasilianer und einen Thailänder getroffen. Um ca. 7 Uhr konnten wir dann durch den Eingang zum Machu Picchu gehen. Als wir den Machu Picchu zu sechst betraten, verschlug es uns quasi die Sprache und die Luft. Wir waren wirklich davon begeistert.
Tausend Fotos später, machten wir unsere erste große Pause. Wir aßen, tranken und unterhielten uns. Da wir aus drei verschiedenen Ländern kamen, hatten wir auch genug zu plaudern. Jedenfalls verstanden wir uns sehr gut. Nach der Pause ging es noch höher.
Als wir höher gestiegen sind, konnten wir den Machu Picchu von oben bewundern. Auch das war ein super Ausblick. Danach haben wir uns Machu Picchu genauer angesehen und ich muss sagen, Machu Picchu ist sehr schön, hat noch sehr viel Platz und es ist erstaunlich gut erhalten. 
Um ca 14 Uhr machten wir uns dann wieder auf zum Abstieg. Im Hostel angekommen, ruhten wir uns erstmal aus und tranken einen Tee und unterhielten uns. Nachmittags wollten wir dann noch die Wasserfälle bewundern gehen, aber als wir auf dem Weg waren, war es schon zu spät und zu dunkel, sodass wir wieder umkehren mussten.
Auch an diesem Tag blieben wir nicht lange wach, schließlich stand am nächsten Tag eine weitere Wanderung an und danach mussten wir auch schon wieder abreisen.

13.05.2014, Wecker klingelte diesmal um 6:30 Uhr. Um 7 Uhr ging es dann los zum Berg Putucusi. Wir waren eine Gruppe aus drei Leuten: Brad, unsere Wanderführer und ich.
Diesmal wanderten wir ebenfalls knapp 1,5 Stunden. Jedoch mit mehreren Pausen, weil der Wanderweg noch steiler war, als der Wanderweg zum Machu Picchu. Auch mussten wir mehrere Leitern klettern und teilweise größere Stufen bewältigen. Oben angekommen, hatten wir wieder einen überwältigenden Anblick. Oben angekommen, machten wir eine längere Pause und viele Fotos. 
Der Abstieg war dann recht schnell erledigt. Um ca. 11:30 Uhr waren wir dann wieder zurück im Hostel. So haben wir uns nochmal frisch gemacht, Tasche gepackt und ausgecheckt. Zufälligerweise hatte Brad die Abreise auch an meinem Tag geplant, sodass wir gemeinsam mit dem Zug zurück nach Ollantaytambo gefahren sind. Um 13 Uhr fuhr der Zug ab. 
Um 18 Uhr haben wir dann im Loki Hostel eingecheckt.
Als wir unsere Zimmer bezogen haben, sind wir zu einem Treffen mit zwei der Brasilianer gegangen. Dann sind wir Essen gewesen und zum Abschluss noch in eine Disko. Um 1 Uhr Nachts sind Brad und ich dann wieder zurück ins Hostel. Da Brad um 6 Uhr wieder aufstehen musste, weil sein Flieger nach Lima um 8 Uhr los ging, ging er schon ins Bett. Ich ging jedoch in die Bar und trank ein Bier. Nach einer halben Stunde vollen Biergenusses bin ich dann auch ins Bett.

14.05.2014, Wecker klingelte diesmal nicht, ich habe mir die Freiheit genommen mal richtig ohne Störung auszuschlafen. Dies tat ich dann auch und stand um 11 Uhr dann auf. Frühstück und dann ab unter die Dusche. 
Nach dem Duschen, habe ich meine Koffer gepackt und dann kam der erste richtige Schreck: mein Hörgerät war weg. Ich stellte sprichwörtlich das ganze Zimmer auf den Kopf und fand das Hörgerät nicht. Auch suchte ich im Badezimmer nochmal, doch da war es nicht mehr. Als mir einfiel, dass ich es ja getragen hatte und vor dem Duschen ausgezogen habe, ging ich zur Rezeption und gab Bescheid, dass ich mein Hörgerät auf dem Bad vergessen habe und ob man es gefunden hätte. Die Putzfrau verneinte es und ich bat sie dann, im Mülleimer zu schauen, weil ich den Verdacht hatte, dass mein Hörgerät in den Papierkorb gefallen ist. Nach 10 Minuten qualvollen Wartens, kam die Putzfrau und gab mir mein vermisstest Hörgerät wieder. Ich war so erleichtert und der Frau sehr dankbar.

Dann checkte ich aus dem Hostel aus und fuhr mit dem Taxi zur Busstation. Mein Bus fuhr um 16 Uhr von Cuzco Richtung Lima. Zufälligerweise hatte ich denselben Bus erwischt wie auf der Hinfahrt und auch das Bordpersonal war gleich. So hatte ich gleich den Steward als Gesprächspartner für Unterwegs und es war eine gute Rüchreise.

15.05.2014, Ankunft um ca. 14 Uhr in Lima. Von der Busstation aus, nahm ich einen Bus nach Hause und um 16 Uhr kam ich dann zu Hause an. Zu Hause angekommen, habe ich erstmal von meiner Reise erzählt und dann machte sich die Ernüchterung breit. Ich wollte am liebsten weiter reisen, denn am nächsten Tag musste ich wieder arbeiten gehen und darauf hatte ich keine Lust.

Jedoch war ich ein wenig froh, zu Hause zu sein. Die Reise war schon sehr anstrengend. Aber mir hat die Reise sehr gefallen.

Hier drei Daten:
AguasCalientes liegt knapp 1400 Meter über dem Meeresspiegel.
Machu Picchu liegt auf 2300 Metern.
Und Putucusi liegt auf 2400 Metern.

Jonas (Brasilianer), Pop (Thailänder), Bruno (Brasilianer), brasilianischer Frau, deren Namen ich vergessen habe xD, ich und Brad (Kanada)


Mitte Juli plane ich, dann endlich nach Bolivien und Argentinien zu reisen. Da mir nicht mehr viele Wochen verbleiben, werde ich die Reise ein wenig verkürzen müssen. Jedoch freue ich mich darauf auch schon und dann ist es nicht mehr lange, bis ich wieder in Good-Old Germany bin J

Donnerstag, 15. Mai 2014

Reise und weitere sehr interessante Neuigkeiten!

Liebe Follower,
nun ist es wieder an der Zeit, euch auf den neuesten Stand zu bringen. Es gibt viele Neuigkeiten, die euch auch sehr interessieren werden.

Ich fange am besten erstmal mit meinem Projekt an. 
Zurzeit arbeite ich nicht mehr nachmittags. Da wir keine Arbeitsbescheinigung für 2014 hatten, konnten wir unsere Arbeit in der Tagesstätte für behinderte Menschen nicht mehr aufnehmen. Fragt mich nicht, was genau damit gemeint ist. Ich weiß es selbst nicht und wundere mich auch seit dem darüber xD
Seit knapp zwei Monaten arbeiten wir also nur noch vormittags. Dies wird sich jedoch wahrscheinlich bald ändern. So wie es aussieht, werden wir woanders nachmittags arbeiten. Mehr Informationen haben wir allerdings bislang nicht erhalten.

Ich arbeite jedoch weiterhin vormittags als Sportlehrer. Seit letzter Woche steht auch mein eigenes Projekt an: die Fußball-AG. Dies habe ich selbstständig organisiert und auch mit der Schulleitung abgeklärt. So findet nun Donnerstags und Freitags jeweils von 16-17:30 Uhr die Fußball-AG statt. 
Da wir im Innenhof trainieren und spielen und dort nicht genug Platz für viele Fußballspieler ist, habe ich mich auf die 6. Klasse beschränkt. Zurzeit haben sich 16 Schüler für die AG angemeldet und das ist das höchste, was ich aufnehmen will und darf. Auch habe ich drei Mädchen in der AG und somit kann ich ganz gut drei Mannschaften aufstellen. 
Wir trainieren dann ein wenig wie die Profis und ich versuche Ihnen zu vermitteln, wie wichtig jede einzelne Übung ist. Meistens wollen die nur Spiele spielen und sich nicht aufwärmen und dergleichen. Jedoch lasse ich die nur in der letzten halben Stunde ein Spielchen spielen, sodass sie bestimmt irgendwann merken werden, dass wir nicht umsonst das Training machen. 
Zurzeit ist die AG nur auf Probe, da ich nicht weiß, ob mir meine Schüler lange erhalten bleiben. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass der Großteil der Schüler bleiben wird. Mein Ziel ist es, kurz vor meiner Rückkehr nach Deutschland ein kleines Turnier mit anderen Schulen zu organisieren, damit sich meine Schüler auch mit anderen Schülern messen können. Ich hoffe dies klappt alles soweit.

Seit Sonntag, dem 11.05.2014, haben Theresa und ich die Gastfamilie gewechselt. Es gab innerhalb der ersten Gastfamilie erhebliche Probleme mit uns und den Familienmitgliedern, sodass wir keinen anderen Ausweg gefunden haben, als die Gastfamilie zu wechseln.
Vorher haben wir recht zentral in Lima gewohnt. Nun wohnen wir ausserhalb von Lima. Dies merkt und sieht man auch. Die Häuser sind kleiner und es ist abends viel ruhiger. Zurzeit haben wir jedoch einen Arbeitsweg von mindestens 1,5 Stunden. Jedoch soll hier bald eine Zugstrecke eröffnet werden und somit würden wir einen Großteil der Fahrtzeit sparen. Jedoch wissen wir noch nicht wann dies geschehen soll. Wir hoffen natürlich sobald wie möglich.
Die neue Gastfamilie ist auch super nett und wir kommen sehr gut mit ihnen zurecht. Ich hoffe, dass dies auch die nächsten drei Monate so bleibt und wir diese Monate in schöner Erinnerung behalten können.
Ich beschreibe mal ein wenig die neue Familie. Wir haben einen Gastvater, eine Gastmutter und drei Gastgeschwister. Eine ist recht jung und geht noch zur Schule. Die beiden anderen Gastgeschwister gehen arbeiten. Die ältere Gastschwester hat sogar einen 8-jährigen Sohn, der auch bei uns wohnt. Als Haustier halten sie einen Papagei, der ist jeoch sehr schüchtern und ängstlich und mag es nicht gerne angefasst zu werden. Schade eigentlich.
Wir wohnen nun „peruanischer“. Dies bedeutet, dass wir kein Internet am Anfang hatten und auch kein warmes Wasser aus der Leitung erhalten. Das Internet haben wir uns jedoch gekauft, um nicht ganz von der Aussenwelt abgeschnitten zu sein und natürlich um euch regelmäßig auf den neuesten Stand bringen zu können. Warmes Wasser ist in Peru eh Mangelware. Es ist sehr selten, dass warmes Wasser aus der Leitung kommt. Meist ist das Wasser lauwarm. In der ersten Gastfamilie hatten wir lauwarmes Wasser zum Duschen, hier haben wir jedoch kaltes Wasser.

Nun zum Thema Reisen. Wir ihr ja wisst, wollte ich ja vor zwei Monaten schon nach Bolivien und Argentinien reisen. Freitag, den 16.05.2014, ist es nun soweit: ich trete meine Reise an. Meine geplante Reiseroute besteht aus den Stationen Cusco/Machu Picchu - Puno - Sucre - Buenos Aires - San Marcos Sierra (Stadt in Argentinien) - Santiago de Chile und zu guter Letzt Lima. Ich hoffe, dass diesmal alles gut verläuft und ich freue mich schon sehr auf meine bevorstehende Reise.

Geplant ist, dass ich 2-3 Wochen unterwegs bin. Danach kann ich euch ein wenig über die Reise berichten :)

Bis dahin,

Liebe Grüße euer Kevin

Samstag, 29. März 2014

Reise ins Wasser gefallen!

Lima - Puno - Sucre (Stadt in Bolivien) - Buenos Aires - San Marcos Sierras (Stadt in Argentinien) - Santiago de Chile - Lima: Ja, so sollte meine Reise aussehen, jedoch ist daraus nicht geworden :(.

Eigentlich wollte ich letzten Mittwoch die Reise antreten. Mit voller Vorfreude und gepackten Taschen, beendete ich meinen Arbeitstag und konnte es kaum abwarten, dass es endlich los ging. Als ich dann an der Busstation war um den Bus nach Puno zu nehmen, kam die Ernüchterung: der Bus fährt nicht ab, weil eine Demonstration in Puno die Straße versperrte und die Durchfahrt verhinderte. So, da stand ich da, mit gepackten Taschen und kam nicht von Lima weg. Jeder, der eine ähnliche Situation erlebt hat, wird wissen, wie ich mich da gefühlt habe. Ich hätte auch anders fahren können, wäre aber mindestens einen Tag länger unterwegs gewesen und man hat mir nicht garantieren können, dass ich dann nach Bolivien kommen kann.

Zur Info: Wenn man in Südamerika reisen will, muss man entweder fliegen oder mit dem Bus fahren. Die Busfahrten sind sehr lang und meist unruhig. Da die Reise mit dem Bus über die Anden geht, kann man keine Abkürzung nehmen und es bleibt nur eine Straße zu Auswahl. So konnte der Bus nach Puno also keine andere Strecke nehmen.

Nun denn, als ich dann mein Geld wieder zurück bekommen hatte, bin ich wieder nach Hause gefahren und meine Pläne geändert. Anstatt die Reise auf nächste Woche zu verschieben, verschiebe ich die auf den Mai. Im Mai werde ich zum Machu Picchu fahren und von dort aus ist man schneller in Puno (von Lima nach Puno fährt man einen Tag). Somit würde ich dann drei Wochen reisen und dann viel auf einmal vom Land sehen. Auch wenn meine Reise ins Wasser gefallen ist, freue ich mich jetzt schon auf den Mai und auf drei Wochen reines reisen :). Dies wird eine tolle Zeit und ich freue mich meine Bekannten und Freunde in den verschiedenen Ländern zu treffen.

Bei Fragen könnt ihr mir gerne in Facebook eine Nachricht hinterlassen, ansonsten verbleibe ich bis zum nächsten Beitrag mit lieben und sonnigen Grüßen :)

Kevin

Dienstag, 25. März 2014

Rückkehrdatum

Hey liebe Follower,
nun gebe ich euch auch mein Rückkehrdatum nach Deutschland bekannt. Ich hatte eigentlich vorgehabt dies im Februar zu tun, aber das habe ich leider vergessen.

Nun für alle Fans nochmal Schwarz auf Weiß: ich lande am 6. August 2014 um 18:20 in Düsseldorf.

Ich weiß dieses Datum schon seit September 2013, wollte dies aber erstmal geheim halten. Nun wisst ihr wann ich zurück bin und könnt also schon mal meine Willkommensparty und das Abholungskommando organisieren :P.

Liebe Grüße aus dem warmen Lima euer Kevin :)

Samstag, 22. März 2014

Endlich wieder mal ein Bericht :)

Meine lieben Follower, das Warten hat ein Ende: ein neuer Blogeintrag ist da :)
Es tut mir leid, dass ich seit drei Monaten nichts mehr von mir hören ließ, jedoch waren in Peru Ferien und ich hatte nichts besonderes zu berichten. Daher wollte ich lieber warten bis ich mehr zu berichten habe und euch damit auf einen Schlag auf den neuesten Stand bringen. Aber das war bei mir und meinen letzten zwei Blogeinträgen ja auch so, also nichts neues :P.

Also, ich erzähle dann erstmal ganz kurz etwas zu Weihnachten und Silvester. 
Von Weihnachten war ich echt enttäuscht. Meine Familie hat im Vorfeld gesagt, dass viele Gäste kommen werden und es viel zu essen gibt. Dementsprechend habe ich mich auch drauf gefreut. Jedoch war am 24. Dezember nichts los. Ich saß in meinem Zimmer und habe gewartet, dass es endlich losgeht, doch mit jeder Stunde die verging blieb es genauso ereignislos und langweilig. Doch kurz vor Mitternacht wurden wir alle zusammengetrommelt und Feuerwerkskörper wurden verteilt. Sobald die Uhr Mitternacht geschlagen hatte, wurden die Feuerwerkskörper angezündet. Ganz im Stile von Silvester. Danach wurden die Glückwünsche ausgeteilt und es gab die Bescherung. Nach der Bescherung gab es dann ein ordentliches Mitternachtsmahl. Als wir dann zu Ende gegessen haben, haben wir uns noch ein wenig unterhalten und danach sind wir ins Bett gegangen. Dies alles dauerte ungefähr zwei Stunden. Am 25. Dezember dann habe ich gedacht, dass es diesmal mehr wird, so ungefähr wie in den USA. Große Feier und viel Besuch. Aber auch da war nichts. Am 26. Dezember war dann Weihnachten vorbei und dieser Tag war, wie jeder andere. Nun wisst ihr auch, warum ich so enttäuscht war. Weihnachten war nicht wirklich besonders.

Silvester jedoch war ein schöner Tag. Tagsüber haben wir am Strand gechillt und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und am Abend wurde gegrillt. Danach haben wir am Strandhaus ein wenig getrunken und als dann Neujahr war, sind wir nach ein paar Stunden für den Rest der Nacht an den Strand gegangen. Dies war ein toller Start ins neue Jahr gewesen.

Mitte Januar fing dann meine 1. Reise an: ich bin für zwei Wochen nach Deutschland zurückgekehrt, weil ich dort Einstellungstests für die Ausbildung hatte. Auch war diese Zeit sehr schön, da ich viele Freunde wieder getroffen und meine ganze Familie wieder gesehen habe.

Nach meiner Rückkehr nach Peru hatten wir das Zwischenseminar. Nichts erwähnenswertes, da wir nur die Eindrücke vom Land, den Menschen und der Arbeit verarbeitet und erzählt haben, was wir so erlebt hatten.

In der Nacht vom 3. auf den 4. Februar ging dann auch schon meine zweite Reise los: Küstenreise in Richtung Ecuador. Der erste Halt waren Trujillo und Huanchaco. Trujillo ist eine Stadt und einige Kilometer weiter ist das Dorf Huanchaco. Hier haben wir ein wenig am Strand gechillt und uns einige Ruinen und Museen angeschaut. Insgesamt waren wir eine Nacht dort und danach ging es weiter nach Mancora. Mancora ist für mich der bezauberndste Ort in Peru. In diesen Ort habe ich mich regelrecht verliebt und werde dorthin nochmal zurückkehren. Mancora ist ein kleines Dorf, welches direkt am Meer liegt. Es ist klein, ruhig und die Menschen sind dort sehr nett. Und nicht zu vergessen: die Frauen waren auch nicht schlecht ;). Dort waren wir zwar nur einen Tag, aber direkt von Morgens an. Und wir haben den ganzen Tag nichts anderes getan, als durch die Märkte zu schlendern und am Strand zu faulenzen. Meine Begleiterinnen haben an diesem Tag einen schönen Sonnenbrand bekommen, während ich (ausgestattet mit einer peruanischen Sonnencreme mit UV Schutz 60) mit einer schönen Bräune und kaum Sonnenbrand den Tag überstanden habe :). 
Danach ging es direkt nach Ecuador. Der nächste Halt war Guayaquil. Dort angekommen, wollte ich gleich wieder weg. Die Stadt gefiel mir nicht und ich fühlte mich in dieser Stadt einfach nicht wohl. Das Erwähnenswerteste was wir erlebt haben, war, dass wir freirumlaufende Leguane im Stadtpark gesehen haben. Zum Glück blieben wir dort nur einen Tag. 
Danach ging es nach Puerto Lopez. Ebenfalls ein wunderschönes Dorf welches direkt am Meer liegt. Puerto Lopez scheint auch ein Partydorf zu sein, denn da wo wir hingegangen sind, war immer laute Musik zu hören. Am nächsten Tag sind wir raus aufs Meer gefahren und haben geschnorchelt. Dies war eine tolle Erfahrung. Dies war am 9. Februar. In dieser Nacht bin ich alleine nach Quito (Hauptstadt von Ecuador) gefahren, weil ich noch einen Freund besuchen und mit ihm noch etwas unternehmen wollte, bevor er wieder arbeiten musste.
Dies haben wir dann auch erfolgreich gemacht. Wir sind am ersten Tag (Montag) in eine Kirche gegangen, wo die Innenausstattung komplett aus Gold besteht.
Am nächsten Tag waren wir auf einen Berg. Sein Name ist Pinchincha. Wir waren da über 4050 Metern hoch und konnten über die ganze Stadt sehen.
Am Mittwoch sind wir dann zur "Mitte der Welt" gefahren. Ja, ihr habt richtig gehört, wir waren auf dem Äquator. Ich stand auf der Nord- und Südhalbkugel gleichzeitig. Ein Ei habe ich auch, ohne es kaputt zu machen, zum Stehen bringen können. Beweisfotos folgen noch.
Am Donnerstag musste mein Freund arbeiten. Als mein Vorstellungsgespräch über Skype zu Ende war, bin ich weiter gefahren. Diesmal nach Mindo. Mindo ist ein kleines Dorf im Regenwald und nimmt auch viele Freiwillige aus Deutschland auf. Dort habe ich zwei nette Argentinier kennengelernt, mit denen ich meine 24 Stunden in Mindo verbracht habe. Wir sind dann gemeinsam zu den Wasserfällen gewandert und waren am Abend so müde, dass wir uns kaum aus den Hängematten heben konnten. Am Freitagmorgen habe ich dann ein deutsches Frühstück genossen und bin dann zu "Canopy" gegangen. Beim "Canopy" hängt man an Drahtseilen und schwebt dann insgesamt 30 Minuten über den Regenwald. Dies war ein erstklassiges Erlebnis. Auch hier folgen noch die Bilder. 
Danach konnte ich Kolibirs fotografieren, welche schwer zu fotografieren sind, aufgrund ihrer Schnelligkeit. Freitag nachmittag war ich dann wieder in Sucre und abends bin ich dann mit meinen Begleiterinnen, die ich am Abend wieder getroffen hatte, und einigen Bekannten feiern gegangen. Am Samstag mussten wir auch schon wieder zurück nach Lima.

Vor zwei Wochen war ich dann in Caraz. Caraz ist eine kleine Stadt, ebenfalls sehr nah am Regenwald. Dort habe ich mit zwei Peruanern eine Schülergruppe aus Kanada begleitet. Sie waren für eine Woche in Peru. Sie haben eine neue Küche gebaut und einen Klassenraum bemalt. Auch sie waren von Peru begeistert.

Seit dieser Woche arbeite ich nun wieder in meinem eigentlichen Projekt und bin auch froh, dass die Ferienzeit wieder vorbei ist. Jedoch geht meine Reise weiter: am nächsten Mittwoch, den 26. März, fahre ich nach Bolivien und Argentinien. Dort werde ich Freunde und Bekannte besuchen, auch die beiden Argentinier, dich ich in Mindo kennengelernt habe.

Ich verspreche euch, dass ihr auf den Bericht dieser Reise, nicht lange warten müsst.

Bis dahin euer Kevin :)

P.S.: Bilder kommen definitiv noch.

Montag, 23. Dezember 2013

Frohe Weihnachten!

Hohoho, frohe Weihnachten aus Peru meine lieben Follower :)

Ja, ich weiß, ich habe über einen Monat lang nichts von mir hören lassen und dies tut mir auch sehr leid, jedoch waren die ganzen Weihnachtsvorbereitungen recht stressig.

Wo fange ich denn am besten an? Ich glaube, ich fange damit an WAS so stressig war.
Nun denn, hier fängt die Geschichte an: Mein Gastvater ist ein leidenschaftlicher Sammler, was bedeutet, dass sein Haus vollgestellt ist mit allem Möglichen Schnickschnack. Überall stehen Porzellanfiguren, Vasen und an den Wänden hängen Bilder und Masken.
Da es in meiner Familie Tradition ist, vor jeder großen Feier das Haus von oben bis unten zu putzen, war dies ein kleiner Teil unserer Aufgabe, im Haushalt mitzuhelfen. Das bedeutete, dass jede Figur, jedes Gemälde und jedes Regal gereinigt werden musste. Dies jedoch war noch nicht alles. Das Haus und der Vorhof wurden zum größten Teil neu gestrichen. Dies hatte zur Folge, dass man wirklich jeden Tag aufpassen musste, dass man seine Klamotten nicht mit Farbe vollschmiert.
Ebenfalls musste die ganze Weihnachtsdekoration aufgehängt und hingestellt werden. Die schon erwähnten Porzellanfiguren wurden durch Weihnachtsfiguren ausgetauscht. Viel Kram wurde von A nach B, von B nach C und dann von C nach A geräumt.
Die letzten Wochen waren recht stressig, weil halt alles aufeinmal erledigt werden sollte und man einfach nicht wusste, wohin mit den ganzen Sachen. Und an einigen Tagen, hatten die Familie soviele Sachen rumstehen, dass ich mich oft gefragt habe, woher sie die Sachen nur hergezaubert haben.

Nichtsdestotrotz rief auch die alljährliche "Chocolatada". Bei der "Chocolatada" wurden Panetón, heiße Schokolade und Geschenke verteilt. Um Geschenke verteilen zu können, müssen erstmal Geschenke besorgt und dann eingepackt werden. Dann ging das Abenteuer los. Nachdem vier bis fünf Kartons voller Barbiepuppen, Autos und Actionfiguren, einige Säcke voller Bälle und ein paar Tüten mit anderen Spielsachen angekommen und verstaut wurden, war es an uns, diese einzupacken. Nach einer Woche Geschenke einpacken, hab ich das Gefühl gehabt, dass ich wirklich um die 1000 Geschenke verpackt und verteilt habe.
Die Geschenke haben wir an einen Kindergarten, ein Kinderheim, ein Pflegeheim und an die Kinder unserer Straße verteilt. Letzteres gab es bei uns zu Hause eine kleine Kinderparty, wo allen Nachbarskindern ein kleines Programm gezeigt wurde. Eine Hip-Hop-Tanzgruppe trat mit einem Tanz und einem Weihnachtslied auf und die Kinder konnten selbst tanzen. Später wurde sogar eine Runde Bingo gespielt. Am Ende bekamen dann die Kinder ihre Geschenke und sie liefen dann glücklich und mit großen Augen nach Hause.
Hier verpacken wir die Geschenke. Hilfe haben wir von der Hip-Hop-Tanzgruppe bekommen!

Hier bereiten Marilyn und ich Panetón für die Kinder vor.

Hier seht ihr den Panetón. Ist so eine Art Kuchen. Eine peruanische Spezialität, die lecker ist.

Hier verteilen Leni und ich Panetón.
Die Kinder haben hier schon ihre Panetón, heiße Schokolade und Geschenke bekommen.
Leni beim Geschenkpapier aufräumen.
Hier sind wir bei der "Chocolatada" im Kinderheim.

Viel Panetón und...
...viele Geschenke...
...welche, wie hier an die Kinder verteilt wurden.

Nach dem alles vorbei war, wurde nochmal ein Gruppenfoto gemacht.
Dabei war die ganze Familie und die Hip-Hop-Tanzgruppe.

Auch wir bekamen vor Weihnachten noch kleine Geschenke. Am 22. Dezember 2013, gab es das alljährliche Wichteln bei unserer Familie und den Nachbarn. Für knapp 5 Euro sollte jeder eine Kleinigkeit mitbringen und dann wurden die Geschenke verteilt. Ich hab eine Fußcreme und Theresa eine Geldbörse bekommen.
Der Weihnachtsbaum mit den Wichtelgeschenken.

Da ich euch nun von den Weihnachtsvorbereitungen erzählt habe, komme ich nun mal kurz zu meinem neuen Projekt. Am 18. November hatte ich ja berichtet, dass ich mein Projekt wechseln werde. Zuerst hieß es ja, dass ich erst ab März im neuen Projekt arbeiten kann. Dies war zum Glück nicht so. Schon ein paar Tage später, wurden wir in der neuen Schule vorgestellt und konnten direkt anfangen. Ich kann euch sagen: mit diesem Wechsel bin ich vollauf zufrieden. Es macht mir unheimlich viel Spaß mit den Kindern Fußball oder Basketball zu spielen. Da das Wetter bislang auch immer mitgespielt hat, hat es allen Beteiligten immer unheimlich viel Spaß gemacht. Die neue Schule ist ganz anders als Heroes del Cenepa. In República de Brasil sind alle viel freundlicher und fröhlicher. Ich habe mich dort gleich viel wohler gefühlt und war froh, dass ich dort bleiben konnte und nicht mehr zurück zu Heroes del Cenepa musste.

Bei República de Brasil gab es zum Jahresabschluss auch nochmal ein Gesangswettbewerb. Hier trat jede Klasse auf und zeigte ihr Können im Singen. Dazu gibt es auch noch ein paar Videos, da Theresa viel mit den Schülern geübt hat und beim Wettbewerb die Gitarre gespielt hat.

So, da ich nun bis Anfang Januar Ferien habe, gebe ich euch ein Weihnachtsversprechen: Über die Feiertage, werde ich mein Blog auf den aktuellsten Stand bringen. D.h. es kommen weitere Fotos rein, die Videos kommen endlich und ein paar Berichte von meinen Reisen, Mitfreiwilligen und meiner Familie.
Ich weiß, ich habe es schon öfter versprochen gehabt, aber wenn man Abends nach getaner Arbeit heim kommt, hat man oft wenig Lust zu schreiben und ist meist froh, wenn man nichts machen muss.

Bis dahin wünsche ich allen ein frohes Weihnachtsfest und ein frohes neues Jahr 2014.


Kevin :)

Montag, 18. November 2013

Neuer Name und anderes Interessantes

So liebe Follower,
nachdem ich schon einen Monat nichts mehr von mir hören ließ, kommt nun eine ganze Menge auf euch zu.

Neuer Name

Mittlerweile bin ich schon so gut eingelebt hier, dass ich meinen richtigen Namen vergessen habe. Ich werde meistens nur noch Gringo, Gringo Loco (verrückter Gringo) oder Aleman genannt. Letzteres nennt mich oftmals ein Schüler aus der Tagestätte für Menschen mit Behinderungen San Bartolome.
Da ich mich vor lauter Spitznamen kaum noch retten konnte, habe ich mich kurzerhand Don Gringo Loco (der große, verrückte Gringo) umgenannt. Dies führt weiter dazu, dass ich immer wieder als "loco" durchgehe.

Diverses Anderes

In den letzten Wochen habe ich mit Theresa ein Oktoberfest in Lima besucht. Es gab deutsches Bier und einige Kellnerinnen konnten Deutsch. Ebenfalls waren dort auch einige Deutsche zu Gast. Jedoch war dieses Oktoberfest nicht vergleichbar mit dem originalen Oktoberfest. Jedoch war es mal wieder schön heimatliche Atmosphäre zu spüren.
Hier ein echtes Erdinger Weißbier.

Und hier meine zwei Mitbringsel vom Oktoberfest.
Ein paar Tage nach dem Oktoberfest habe ich auch einen neuen Freund kennengelernt. Er ist hauptsächlich grün und recht klein. Seine Krallen taten ein wenig weh aber das machte mir nichts aus. Wovor ich jedoch Angst hatte war, dass er mir jeden Moment ins Ohr beißen würde.
Ja, er konnte sprechen und ich fand das so witzig, dass ich lachen musste und prompt hat er meine Lache nachgemacht, was natürlich noch witziger war. Am liebsten hätte ich ihn mit genommen :D.
Mein neuer Freund, der Papagei und ich.

Neues Abenteuer

Vom 31.10. bis 3.11.2013 bin ich mit einigen anderen Freiwilligen auf Reisen gewesen. Diesmal haben wir uns die deutsch-österreichischen Provinzen Oxapampa und Pozuzo in Peru ausgesucht. Oxapampa ist ein klein wenig deutsch-österreichisch. Dies sah man oft an vielen Häusern, die sehr an Bayern erinnerten.
Damit ihr euch auch ein Bild davon machen könnt, folgen hier zwei Fotos:
Hier eines der Häuser!

Und auch hier ein paar Häuser die sehr an die Alpengegend erinnern.
Pozuzo jedoch ist ein rein österreichisches Dorf. Dieses Dorf wurde von einem österreichischen Pfarrer mit der Unterstützung der Peruanischen Regierung gegründet. Pozuzo liegt im Regenwald und man merkte schon die schwüle Umgebung und es war ein wenig unangenehm. Nichtsdestotrotz haben wir uns sehr auf unser Schnitzel mit Pommes gefreut.
Hier erstmal das Restaurant, wo wir unser Schnitzel mit Pommes bestellt haben.

Und hier die dicke Speise: 2 Schnitzel mit Pommes und Cola :) Mjam, war das lecker :).
Nachdem wir unser Mittagessen verspeist hatten, lernten wir auch einen älteren Herrn, Namens Andrés Egg, kennen. Er konnte deutsch und ist einer der Nachfahren von dem Pfarrer der Pozuzo gegründet hat. Als wir uns mit ihm unterhalten haben, haben wir auch zum ersten Mal einen Kolibri gesehen. Leider konnte ich kein Foto vom Kolibri machen, weil er ganz schnell wieder weg war.
Hier gebe ich Mr. Egg noch einmal die Hand und verabschiede mich von ihm.
Trotz allem hatten wir auch eine sehr lustige Fahrt auf einem Truck. Nachdem wir Stundenlang umher gewandert sind, hatten wir keine Lust mehr den ganzen Weg zurückzulaufen. Also kamen wir auf die Idee einen Truck anzuhalten und haben höflich gefragt, ob wir hinten mitfahren dürften. Der Fahrer erlaubte es uns und prompt hatten wir eine recht lustige Fahrt auf der Ladefläche eines Trucks.
Hier steigen wir in den Truck ein.

Und hier versuche ich ein Gruppenfoto während der Fahrt zu machen.
Sonntag in der Früh ging es dann noch nach Palca, einem weiteren Dorf in Peru, welches ca. sieben Busstunden von Lima entfernt ist. Dort haben wir die drei Freiwilligen besucht, die unter verschiedenen Gründen nicht mit nach Oxapampa und Pozuzo fahren konnten.
Auf dem Weg von Palca nach Lima hatten wir dann eine Panne und mussten abends, mitten in der Pampa, auf einen Mechaniker warten. Dieser jedoch hatte sich über vier Stunden Zeit gelassen.
Als wir dann endlich weiterfahren konnten, kamen wir statt um die geplante Ankunft um 22 Uhr um halb 5 nachts an. Letztendlich waren wir dann froh, uns einfach ins Bett schmeißen und endlich in Ruhe schlafen zu können.

Ein Familienmitglied hat uns verlassen

Leider hat uns auch im Laufe der letzten Wochen ein Familienmitglied verlassen. Haschi, ein kleiner Hund, war ca. zwei Monate bei uns, als er dann doch abgegeben wurde. Ursprünglich sollte er bei uns bleiben, aber meine Gastfamilie hat sich dann doch anders entschieden. Ich hatte ihn mittlerweile ins Herz geschlossen gehabt und fand es recht traurig, dass ich mich nicht mehr richtig von ihm verabschieden konnte. Wenigstens ist er bei guten Freunden der Familie untergekommen und es lässt sich bestimmt mal einrichten ihn wiederzusehen. Unten könnt ihr zwei Fotos sehen.
Hier liegt Haschi auf einem Schoß und schläft.

Und hier hat meine Gastmutter alle drei Tiere auf ihrem Schoß.

Fußballspiel

Am 10.11.2013 habe ich auch eine neue Erfahrung im peruanischen Fußball gemacht. Ich bin mit einigen neuen Freunden in einen Park gegangen und dort haben wir Fußball gespielt. Angetreten sind wir gegen peruanische Straßenkicker und es war super zusehen wie ein Straßenfußballspiel abläuft. Ich war am Ende echt kaputt und müde, da das Spiel sehr anstrengend war. Ich freue mich jedoch schon auf das nächste Mal.
Das Gruppenfoto nach dem Spiel mit unseren Gegnern.

Geburtstagsparty

Vor einigen Tagen sind Theresa und ich auch zu einer Geburtstagsparty eingeladen gewesen. Anthony ist ein Schüler von mir in San Bartolome und hat seinen 18. Geburtstag gefeiert. Zusammen mit einigen Freunden, Familienmitgliedern und weiteren Betreuern von San Bartolome wurde wieder einiges getrunken und getanzt. Auch gab es wieder viel zu essen. So wie bei jeder Feier.
Anthony (schwarz-blaue Jacke) lächelt fröhlich in die Kamera und hat vor sich
seinen Geburtstagskuchen stehen.

Hier tanzt Anthony mit seiner Mutter.

Neues Projekt

In der letzten Woche erhielt ich auch eine positive Nachricht. Nachdem ich drei Wochen alleine in Heroes del Cenepa arbeiten musste, weil Theresa woanders gearbeitet hat, haben wir ein Gespräch mit Jorge, unserem ersten Ansprechpartner in Peru, gehabt. Da Theresa auch von der Schule genervt ist, haben wir gefragt ob es möglich wäre das Projekt bzw. die Schule zu wechseln. Jorge war einverstanden und hat es so arrangiert, dass wir ab März an einer anderen Schule arbeiten. Bis Mitte Dezember arbeiten wir also noch bei Heroes del Cenepa und dann sind bis Anfang März Ferien. Nach den Ferien starten Theresa, als Kunstlehrerin, und ich, als Sportlehrer, an der Schule "Republica de Brasil". Wenn es soweit ist, kommt auch dazu noch ein eigener Bericht.
Hintergrund: In der Schule "Heroes del Cenepa" ist es für Theresa und mich sehr anstrengend zu unterrichten, weil die Schüler sehr wild und laut sind. Die meisten haben keine Lust zuzuhören und spielen, laufen und schreien lieber rum. Theresa und ich haben uns verschiedene Methoden einfallen lassen um die Kinder ruhig zu kriegen. Jedoch hat keine so wirklich geklappt, sodass wir beschlossen haben einen Schlussstrich zu ziehen. Nun sind wir beide froh, dass es bald zu Ende sein wird und wir ein anderes Projekt zugewiesen bekommen haben.

3-Monats-Bericht

Nun eine Anforderung meines weltwärts-Programms ist, einen 3-Monatsbericht zu schreiben. Hierbei wurde mir von meiner Organisation mitgeteilt, dass dieser nun ansteht. Dieser Bericht sollte drei bis vier Seiten lang sein und es gibt einige Kriterien, die ich beachten muss. Einige Kriterien haben mich auf einige Ideen gebracht, die ich auch in meinem Blog anwenden kann. Dies wird dann auch im Laufe der nächsten Wochen kommen.

Waschmaschine kaputt

Nachdem unsere Waschmaschine seit einigen Tagen kaputt ist und ich jedoch neue saubere Klamotten brauchte, blieb mir nichts anderes übrig als mit einer Bürste und einer Plastikwanne bewaffnet, meine Klamotten mit der Hand zu waschen. Mit ein wenig Musik und fröhlicher Stimmung waren die Klamotten im Handumdrehen gewaschen. Auch wieder eine neue Erfahrung in meinem Erfahrungsschatz. Ich hab mich auch dabei fotografieren lassen.
Hier bin ich beim Wäsche waschen.

Mein erster Stadionbesuch

Am letzten Wochenende bin ich mit einem Freund zum ersten Mal ins Stadion gegangen. Wir haben uns das Spiel Alianza Lima gegen Sport Huancayo angeschaut. Das Spiel endete 1:1, jedoch war ich sehr fasziniert von der Fankultur. Die Mannschaft von Alianza Lima wurde das ganze Spiel über nach vorne gepeitscht und dank der Unterstützung der eigenen Fans und einer gesteigerten Leistung in der zweiten Halbzeit gelang der Mannschaft von Alianza Lima der Ausgleich. Am Anfang des Spiels konnte ich mich nicht auf das Spiel konzentrieren, weil mich das Geschehen auf den Fanblöcken sehr fasziniert hat. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Heimspiel von Alianza Lima. Wahrscheinlich werde ich wieder hin gehen.
Hier posiere ich vor einer Wand vor dem Stadion von Alianza Lima.

Das noch leere Stadion von Alianza Lima.

Und hier sind die Fans von Alianza Lima während des Spiels.